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Jetzt kann geerntet werden!

Jeder Hobbygärtner freut sich auf die Zeit, wenn die Früchte seiner langgehegten Pflanzen endlich reif werden. Die Wartezeit ist dabei nicht nur für Kinder oft schwer zu überbrücken. Doch wenn es dann soweit ist, heißt es endlich „an die Eimer, fertig, los“. Selbstverständlich dürfen dann auch die Kinder mithelfen. Wie verhindert man jedoch, dass die meisten Früchte eher im Mund, als im Eimer landen?

Wie im Schlaraffenland: Ernte im Naschgarten

Ein bisschen Naschen muss im Garten für Kinder schon erlaubt sein. Denn schließlich geht nichts über das Erlebnis, einen Apfel vom Baum zu pflücken, um dann kraftvoll hinein zu beißen. Allerdings sollte sich das in Grenzen halten – allein schon, um Bauchweh und Unwohlsein zu vermeiden. Eltern sollten ihrem Nachwuchs zudem genau erklären, welche Früchte überhaupt roh essbar sind. Als Naschfrüchte eignen sich beispielsweise Gemüsesorten wie etwa Radieschen ( Raphanus sativus ), Kirsch- oder Datteltomaten ( Solanum lycopersicum ), Zucchini ( Cucurbita pepo ) und Gurke ( Cucumis sativus ). Naschobst darf natürlich auch mal direkt von der Hand in den Mund wandern. Damit sind Kirsch- und Apfelbäume ebenso wie Pflaumen- und Birnenbäume ideal für den Familiengarten geeignet.

Nur was reif ist schmeckt gut

Unreife Früchte sind nicht gerade ein Gaumenschmaus. Wenn zu viel davon verzehrt wird, können sogar Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall die Folge sein. Ob eine Frucht reif ist, lässt sich meist anhand der Größe und der Farbe feststellen. Aber auch andere Charakteristika können Aufschlüsse über den Reifezustand geben: Reife Himbeeren und Brombeeren lassen sich beispielsweise leicht vom Strauch pflücken. Gleiches gilt für Stachelbeeren sowie für Äpfel. Wichtig ist, den Kindern gleich zu Beginn zu erklären, worauf sie achten müssen.

Erst Ernten und später Genießen

Um zu verhindern, dass sich die Kinder ständig den Mund vollstopfen, können auch ganz gezielt bestimmte Nutzpflanzen angebaut werden, die nicht oder weniger dazu einladen, direkt verzehrt zu werden. Vor allem bei der Ernte von Früchten, die roh nicht genießbar sind, können die Kleinen sich auf das spätere Probieren der verarbeiteten Früchte freuen. Dazu gehören Sanddorn ( Hippophae rhamnoides ), Quitten ( Cydonia oblonga ), Holunder ( Sambucus ), Bohnen ( Faboideae ), Kürbis ( Cucurbita ) und Kartoffeln ( Solanum tuberosum ). Aus all diesen Früchten lassen sich auch für Kinder tolle Leckereien herstellen. Während aus den genannten Obstsorten Saft gewonnen und daraus Gelee hergestellt werden kann, eignen sich die Gemüsesorten für Salate, Suppen oder Eintöpfe. Bestens geeignet, weil sie relativ schnell wachsen, sind auch Blatt- bzw. Pflücksalate. Sie können zwar roh verzehrt werden, schmecken aber ohne Dressing meist nicht so besonders toll.
Wer jedoch spielerisch vorgeht, der kann auch Leckereien wie Erdbeeren und Johannisbeeren mit Kindern ernten, ohne dass sich die Kleinen den Appetit verderben: Ein kleines Wettpflücken schafft hier eine gute Ablenkung und stellt eine zusätzliche Motivation dar, um mit dem Genießen der Früchte noch ein wenig zu warten.

Ernte-Dankfest

Ein ganz besonderes Erlebnis für die ganze Familie sind herbstliche Erntefeste. Diese können auch im Familiengarten begangen werden. Beispielsweise kann ein Kartoffelfeuer mit dem Holzkohlegrill oder einem Feuerkorb durchgeführt werden. Dabei werden die geernteten Kartoffeln in der Glut gebacken. Genauso lecker schmecken auch gegrillte Kürbisschnitze.
Neben dem besonderen Vergnügen, die Schätze der eigenen Ernte kosten zu dürfen, lernen Kinder dabei ganz spielerisch, das leckeres Essen auch mal gesund sein darf.

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